KINDER

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:L%C3%A4mpel.jpg
Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:L%C3%A4mpel.jpg
Quelle: Verein für Begabungs- und Hochbegabtenförderung e.V.
Quelle: Verein für Begabungs- und Hochbegabtenförderung e.V.

Das Lernen heute hat sich in vielen Lebensbereichen grundlegend verändert. Es kommt immer weniger nur darauf an, so schnell wie möglich individuelle Wissensspeicher zu füllen.

 

Vielmehr muss darüber hinaus gelernt werden, in kürzester Zeit viele und komplexe Informationen aufzunehmen und zu verarbeiteten  sowie Entscheidungen schnell aber gleichzeitig mit der nötigen Umsicht zu treffen.

 

So steht dem Ideal des folgsam lernenden Schülers (Lehrer Lempel) der wendige junge Mensch mit gut funktionierenden Synapsen und hoher Eigenmotivation gegenüber. Beide Seiten wollen in jedem einzelnen Menschen in seiner individuellen Art und Weise integriert sein. 

Quelle: https://pixabay.com/de/photos/ziel-zielscheibe-pfeil-mitte-755802/
Quelle: https://pixabay.com/de/photos/ziel-zielscheibe-pfeil-mitte-755802/

Der Stroop Test, den man selber mit Hilfe des rechten Bildes oben durchführen kann, misst und trainiert die Fähigkeit, schnell die richtige Entscheidung treffen zu können (Versuchen Sie beim Lesen der oben aufgeführten Wörter jeweils die Farbe des Wortes laut auszusprechen und zwar so schnell wie möglich).


" Das Bild vom furchtlosen Helden täuscht.     

Er ist ein Phantasieprodukt.

Ein Held, der keine Angst hat, braucht keinen Mut.

Die Angst ist eine ständige Begleiterin.

Ohne Angst lebt kein Grenzgänger lange.     

Die Angst ist die andere Hälfte von Mut." 

Reinhold Messner


Dieses anspruchsvolle lebenslange Lernen erzeugt bereits in der Kindheit und Jugend viel Druck und die unterschiedlichsten Angstgefühle wie z. B. die Angst, es nicht zu schaffen, alleine gelassen zu werden, hilflos zu sein, ausgelacht zu werden, u.v.m..

 

Die funktionale Sichtweise fragt bei vielen Auffälligkeiten, die Kinder heute zeigen, welche Funktion diese für das "Überleben" haben bzw. inwieweit abweichende Verhaltensweisen aus Sicht des Kindes für das Überleben zweckmäßig sein könnten. Der Zappelphilipp z. B. erhält durch das nervige Verhalten ein ungeahntes Mehr an Aufmerksamkeit, freilich eine sehr unglückliche "Lösung".

 

Fragen und Sorgen unserer Kinder:

  • Ist mein Freund, nach unserem Streit gestern, noch mein Freund?
  • Hat Mama mich noch lieb, obwohl der Vokabeltest schlecht ausgefallen ist?
  • Zanken die anderen Mädchen mich auf dem Schulhof wieder?
  • Warum nimmt mich die Lehrerin nicht dran? Mag sie mich nicht?
  • Oma ist schon so lange krank. Wird sie wieder gesund?
  • Morgen muss ich mein Referat halten, ich traue mich aber gar nicht.
  • Was sagen die Jungs, wenn ich ihnen sage, dass ich Fußball nicht leiden kann?

 

Quelle: Verein für Begabungs- und Hochbegabtenförderung e.V
Quelle: Verein für Begabungs- und Hochbegabtenförderung e.V

Angst ist ein ur-menschliches Gefühl, das schon oft Leben gerettet hat. Angst hilft uns, Gefahren zu erkennen und uns vor ihnen zu schützen. Sie erzeugt Vorsicht und erhöhte Aufmerksamkeit. Oft ist es die Angst, die uns unsere gesamten Energien bündeln und entschlossen handeln lässt.

 

Angst kann aber auch das genaue Gegenteil bewirken: Lähmung, Panik, Flucht. Immer wieder fordern uns Angst erzeugende Herausforderungen dazu auf, unsere Ängste zu überwinden, um handlungsfähig zu bleiben bzw. Größeres zu leisten.

Schaffen wir diese Überwindung nicht, können sich im Wege einer Abwärtsspirale vielfältige unzweckmäßige Verhaltensweisen und psychische Störungen  entwickeln.



Der Zappelphillipp, das Träumerchen, Klassenclown oder Mobbingopfer. Die Kinder, die zu uns kommen sind meistens etwa 5 bis ungefähr 12 Jahre alt, Mädchen und Jungen. Häufig machen sich Eltern oder Lehrer Sorgen und wenden sich aufgrund von Empfehlungen an uns.

 

Der Kontakt beginnt mit dem Erst Gespräch oder in einem unserer Seminare. Oft liegen Diagnosen wie Hochbegabung, ADS/ ADHS oder Asperger Autismus vor. Wir testen auch. Uns ist aber wichtig, die Testergebnisse nicht über zu bewerten. Im Mittelpunkt steht immer die Frage: was können wir besser machen? Was können Kind und Eltern tun, damit die Abwärtsspirale gestoppt und eine Aufwärtsentwicklung eingeleitet wird?

 

Dazu testen wir die Selbststeuerungsfähigkeiten des Kindes und mindestens eines Elternteils. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse arbeiten wir uns Schritt für Schritt vor, um ein neues Selbstverständnis, Selbstwertgefühl und erweiterte Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten.

 

Besonders gegen Ende des Schuljahres geht es auch um die Wiederholung einer Klasse oder sogar Schulwechsel. Meistens führen wir mit beteiligten Lehrern und der Schülerin oder dem Schüler ein Gespräch in der Schule und entwickeln mit ihnen gemeinsam einen Plan.

 

Immer wieder helfen uns unsere Pferde im Pferde Coaching. Sie schaffen es besser als jeder Mensch, den Kindern ein Gefühl ihrer eigenen Stärke und Selbstwirksamkeit zu vermitteln.

 

Besondere Herausforderungen stellen dabei immer wieder junge Menschen dar, die sich im Spektrum autistischer Verhaltensmuster bewegen.

Sehr große Erfolge erzielen wir mit dem Pferdecoaching. Das Pferdecoaching ist im Bereich therapeutischen Reitens anzusiedeln, beinhaltet aber mehr Kontakt vom Boden aus. Die Arbeit vom Boden und auf dem Pferd bedeutet, dass ein starker emotionaler Zugang möglich wird und gleichzeitig die Notwendigkeit von Regelsystemen und deren Anwendung besonders nachhaltig entwickelt werden kann. Am Boden wird erarbeitet, was auf dem Pferd für die Harmonie von Pferd und Reiter hilft.

 

Genau diese Erfahrungen des Umgangs mit Regelsystemen übertragen wir - vor, während und nach dem Kontakt mit dem Pferd - auf die soziale und Schulwirklichkeit des Kindes/ Jugendlichen. Dies geschieht einzeln und in kleinen Gruppen.

Im Pferdecoaching wird also erarbeitet, was nachher in sozialen Gemeinschaften hilft. Der Fokus liegt auf der Spiegelung von Stärken und deren Ausbaufähigkeit. So entsteht Selbstbewusstsein – sowohl im Hinblick auf „mehr Bewusstheit über meine Stärken und was ich noch entwickeln möchte, um noch besser zu werden“ als auch im rein Normativen: Ich kann was, ich bin jemand, der was kann. Diese Sicht der Dinge soll langfristig ungünstigere Sozialtechniken ersetzen. Viele Erfahrungen beweisen, dass dieser Weg wunderbar funktioniert.